SA 21. SEPTEMBER 2024 • 18.30 UHR

Stiftskirche Herzogenburg

ILLUMINATING SOUND – DAS WIENER GLASHARMONIKA DUO

Christa & Gerald SCHÖNFELDINGER / Instrumentalisten des Mozarteum Orchesters

 

Franz SCHUBERT: Psalm 23*

Hildegard von BINGEN (ca. 1098-1179): O virtus Sapientiae-Antiphona* Bearb. für Glasharmonika, Violoncello

Joseph HAYDN: Contratanz Hob IX Nr: 29*

Anonymus (13./14. Jhdt.): Gaude celi ierarchia*/Surrexit Christus hodie* (2 Choräle aus polnischen Klarissenklöster)

Henryk WIENIAWSKI (1835-1880): Chanson Polonaise op. 12*

Wolfgang A. MOZART: Adagio für Glasharmonika in C-Dur KV 617a          

Wolfgang A. MOZART: Fantasie in d-moll KV 397*                                                             

Pause

Wolfgang A. MOZART Menuett aus dem Divertimento Nr. 9 KV 240

Bearb. für Glasharmonika,Verrophon, Viola und Violoncello *                                                             

Johann Gottlieb NAUMANN (1741-1801): Wie ein Hirt sein Volk zu weiden

Bearb. für Glasharmonika,Verrophon Flöte, Viola u. Violoncello*

Wolfgang A. MOZART: Adagio und Rondo für Glasharmonika, Flöte, Oboe, Viola und Violoncello KV 617

Arvo PÄRT (*1935): Da pacem domine*

Gerald SCHÖNFELDINGER (*1960): Sidhische Tänze

Edward GRIEG (1843-1907): Smartrold*

*bearbeitet für Verrophon und Glasharmonika von Ch. und G. Schönfeldinger


Der menschliche Forschergeist hat im Lauf der Zeit erstaunliche Dinge bewirkt – die Musik ist da keine Ausnahme. Die Glasharmonika entstand über einen langen Zeitraum hinweg, zu ihren wichtigsten Vollendern zählte der Staatsmann und Erfinder Benjamin Franklin. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war sie ein Instrument, das Bewunderung und Staunen hervorrief. Menschen, die die Glasharmonika hören, beschreiben den Klang als „mystisch“ oder „himmlisch“ – kein Zweifel, dieses faszinierende Instrument berührt unser Inneres auf kaum beschreibbare Weise. Mozart hörte im Mai 1791 die hochangesehene Virtuosin Marianne Kirchgeßner bei einem Privatkonzert und komponierte sofort zwei Werke für sie. Gaetano Donizetti setzte die Glasharmonika in seiner Oper „Lucia di Lammermoor“ ein, um mit ihren Klängen die Wirkung einer Arie zu unterstreichen. Und erst vor wenigen Jahren komponierte Jörg Widmann sein Stück „Armonica“ für Glasharmonika und großes Orchester. Solistin bei der Uraufführung (2007) war Christa Schönfeldinger, die mit ihrem Ehemann Gerald zu den international renommiertesten Virtuos:innen auf der Glasharmonika zählt.

Für Musica Sacra haben Christa und Gerald Schönfeldinger ein Programm zusammengestellt, das wie geschaffen ist für den Kirchenraum. Dabei öffnet die Glasharmonika die Tür zu rund 1000 Jahren Musikgeschichte – in einem Klanggewand, das in der sonstigen Konzertroutine nur selten hörbar ist. Umso kostbarer ist die Möglichkeit, das Repertoire in dieser besonderen Zusammensetzung im passenden Rahmen zu erleben; der Bogen reicht von Hildegard von Bingen bis zu Originalkompositionen der Gegenwart. 

(Alexander Moore)


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