Das Barock lebt! "Feritevi, Ferite" ließ Heinrich Schütz auf moderne Weise aufleben

Die Symbiose aus Altbewährtem und Neuem prägten das 2. Konzert der Festivalreihe. Die moderne Interpretation der frühen Barockzeit mit Live-Electronics und präpariertem Klavier eröffnete völlig neue Möglichkeiten, die in der besonderen Klangkulisse der Stiftsbasilika Lilienfeld zum Hörerlebnis wurden.

Matthias Bartolomey spielte auf einem Cello aus dem frühen 18. Jahrhundert. Foto: Lukas Kalteis

Matthias Bartolomey spielte auf einem Cello aus dem frühen 18. Jahrhundert. Foto: Lukas Kalteis

"Sakralmusik darf nicht zum verstaubten Museumsstück werden", gab Neo-Intendant Ludwig Lusser das Ziel des 2. Konzerts der Festivalreihe vor. Titelgebend für den Abend in der Stiftsbasilika Lilienfeld war eines der Madrigale von Heinrich Schütz. "Feritevi, Ferite", Werdet verwundet und verwundet euch, denn Mut zum Risiko treibt die Menschen heute wie in der Barockzeit an. Passend dazu verband Wolfgang Mitterer die altehrwürdigen Werke des Komponisten anlässlich seines 350. Todestags mit Live-Electronics und einem präparierten Klavier zu einer perfekten Mischung aus alt und neu. Gemeinsam mit dem Vokalensemble L'Ultima Parola, Cellist Matthias Bartolomey, Saxophonist Wolfgang Puschnig und Organist Ludwig Lusser wurden die Werke von Schütz modern interpretiert und auf diese Weise "neu eingekleidet". Durch die besondere Klangkulisse in den jahrhundertealten Gemäuern des Stiftes Lilienfeld wurde das Konzert zu einem echten Hörerlebnis.